„…als wir jung gewesen“

Durch | 18. April 2023

Ansgar Spinrath aus Koblenz liest aus seinem Roman „Das Cello im Straßengraben

Die katholische Pfarrgemeinde St. Willigis Nahe – Glan – Soon und die evangelische Paul-Schneider-Schwestergemeinde laden herzlich ein zu einem ökumenischen Vortragsabend am 27. Mai 2023 um 19:00 Uhr im Kulturhaus Synagoge in Bad Sobernheim.

Eine niederrheinische Kleinstadt im Jahr 1977. Tobias Benrath ist fünfzehn Jahre alt und unsterblich verliebt. „Es ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie immer neu. Und wem sie just passieret, dem bricht das Herz entzwei.“  (Heinrich Heine)
Für Tobias ist die „alte Geschichte“ das entscheidende Ereignis seines Lebens, das all sein Denken und Handeln bestimmt. Die geliebte Person, Veronica Klaßen, ist eine junge Lehrerin, die ihm in Latein auf die Sprünge helfen soll. Sie entdeckt seine Begabung und reicht ihm eine Zeit lang die Hand, denn sie will ihm Mut zu sich selber machen. Sonst geschieht nichts. „Dieses Nichts von einer Geschichte“, heißt es im Roman einmal. Doch dann verschwindet Veronica spurlos, und Tobias „bricht das Herz entzwei“. Vierzig Jahre später, im Frühling 2017, sieht der Lateinlehrer Tobias Benrath zufällig eine junge Frau, die genauso aussieht wie seine Lehrerin damals. So wird er noch einmal damit konfrontiert, wie er geworden ist, wer er ist. Das Cello im Straßengraben ist eine Familiengeschichte. Eine Schulgeschichte. Ein Bildungsroman, in dem gelacht und geweint werden darf. Der Leseabend sucht die Schauplätze einer Jugend auf: Die Wohnküche einer achtköpfigen Familie, das Klassenzimmer, die Turnhalle, den Bolzplatz, das Zeltlager…